Not even halfway through my grant period, people in the US began protesting the systemic racism that has plagued the country since its very beginning. And suddenly this whole project began feeling extremely different. I may live here now, but part of my heart still lives in the US: I am an American citizen, I have a blue passport and a multi-racial family who are all living there. This affects me, and it physically hurts to not be actively contributing to the movement.
It’s been hard to remind myself that here in Germany, COVID-19 outranks American uprisings. Germany has its own problems, even problems with racism and nationalism, to deal with. What I mean is, although Germans have been extremely supportive of the Black Lives Matter movement (Leipzig alone got over 15,000 protesters at their march), they are still more focused on the immediate COVID-19 problem, and I feel suspended between the two worlds.
Most of the other artists I am working with are Americans, or at least living in the US, and I am hesitant to distract them from the important work they are doing. Not only that, but I am hesitant about the timing of this concert series, as I don’t want to distract attention from what is happening there. But, because this series is funded by a grant from the KDFS, I must focus on what is happening in Germany, and the show must go on.
I can only hope that presenting this work from my very comfortable place of privilege at this time won’t be seen as disrespectful to my American cohorts, and to ask anyone reading this to consider donating to Black Lives Matter or one of the bailout funds in the US. We created the problem, it's important to find ways to be a part of the solution.
Nach noch nicht einmal der Hälfte meiner Stipendienzeit begannen die Menschen in meiner Heimat, gegen den systematischen Rassismus zu protestieren, der mein Land von Anfang an belastet hat. Plötzlich fühlte sich das gesamte Projekt sehr anders an. Ich lebe jetzt in Deutschland, aber ein Teil von mir lebt immer noch in den USA: ich bin amerikanische Bürgerin, habe einen blauen Pass und eine multikulturelle Familie, die dort lebt. Es beeinflusst mich sehr, und es tut weh, nicht aktiv etwas zu der Bewegung beitragen zu können.
Es ist schwer zu akzeptieren, dass hier in Deutschland Corona einen höheren Stellenwert einnimmt als die Proteste in Amerika. Deutschland hat eigene Sorgen, mit denen es sich auseinandersetzen muss – auch, was Rassismus und Nationalismus betrifft. Obwohl viele Deutsche die Black Lives Matter-Bewegung sehr unterstützen (allein hier in Leipzig sind mehr als 15000 Menschen an einem Tag auf die Straße gegangen), liegt der Fokus dennoch stärker auf COVID-19, und ich fühle mich zwischen beiden Welten hin- und hergerissen.
Die meisten der Künstler, mit denen ich arbeite, sind US-Bürger oder leben in den USA, und ich zögere, sie von der wichtigen Arbeit abzulenken, die sie dort gerade tun. Mehr noch – ich habe Zweifel daran bekommen, ob der Zeitpunkt für die Konzertserie der richtige ist, da ich keine Aufmerksamkeit wegnehmen möchte von dem, was gerade in Amerika passiert. Da aber diese Serie vom KDFS gefördert wird, muss ich mich auf die Situation in Deutschland konzentrieren, und die Show muss weitergehen.
Ich kann nur hoffen, dass diese Arbeit aus meiner sehr privilegierten Position heraus zu präsentieren nicht respektlos gegenüber meinen amerikanischen Freunden und Bekannten erscheinen wird, und möchte jeden dazu auffordern, darüber nachzudenken, an Black Lives Matter oder eine vergleichbare Organisation in Deutschland zu spenden. Wir haben das Problem geschaffen, und es ist unsere Aufgabe, es zu beseitigen.
Leave a comment