When I was in university I wanted to do a chamber music piece that involved a piano quintet + solo (me), but the chamber music advisor wouldn’t allow it because of the difficulty of such a large ensemble coordinating schedules. I was a little bummed, but now, as an adult I see exactly what she meant. Attempting to coordinate with just one instrumentalist remotely has been a challenge: add a second, and everything is exponentially more complicated.
Erbarme dich from the St. Matthew’s Passion features a violin solo, as well as the continuo part. While it’s possible to do the piece with just a keyboard instrument, I wanted to include the violin, and was fortunate that my friend’s Stephen Fillare and Markus Kaittila were willing to work on this project with me.
The basic plan was simple: We would perform the piece down a half step (Baroque pitch) Stephen would record the solo, Markus would accompany that recording, I would layer the tracks, and then use that to record with.
The way it actually went was: Markus recorded a run through, so we could get a sense of the tuning of his piano (A=444, as it turns out); Stephen and I then went back and forth trying to decide what key to do it in (Bb, as planned, or A-natural, to compensate for the sharp piano) and first we chose A because there is precedence for French baroque pitch being that low, and then I did an about face 12 hours later, after a Bach specialist was horrified at the idea of it being so low.
Stephen recorded, I sent the Audio off to Markus, who also recorded- but apparently my rip of the audio got cut off and Markus had to play the da capo without Stephen as a reference (cue panic) (he did great, btw).
This experience has given me even more respect for those who are doing remote work with full choirs and orchestras. Three people were tough to coordinate, but 60 must be even tougher. At the same time, this is work I enjoy doing, and it’s giving me a great sense of purpose to be the music director here.
In the end it all worked out, and I’m extremely excited to present the results to you. Before I moved to Germany I had a little dream of recording Erbarme dich with Stephen and Markus. So, in a way, I’m grateful to the current situation, for enabling something I always wanted, albeit in a way that I never expected. Maybe one day we’ll get to record together again, this time in person.
Als ich an der Universität studierte, wollte ich ein Kammermusikstück mit einem Pianoquintett und Solostimme machen, aber die Kammermusikleiterin erlaubte es nicht, weil sie es für zu schwierig hielt, die Termine für eine so großes Ensemble zu koordinieren. Ich war etwas enttäuscht, aber heute als Erwachsene sehe ich, was sie meinte. Auch nur mit einem einzigen Instrumentalisten aus der Distanz eine Kooperation zu etablieren war eine Herausforderung – hätte man einen zweiten hinzugezogen, wäre alles exponentiell komplizierter geworden.
“Erbarme dich” aus der Matthäuspassion enthält ein Violinsolo und den Continuo-Teil. Auch wenn es möglich ist, das Stück nur mit einer Klavier- oder Orgelbegleitung aufzuführen, wollte ich die Violine mit einbeziehen und hatte Glück, dass meine Freunde Stephen Fillare und Markus Kaittila bereit waren, mit mir an diesem Projekt zu arbeiten.
Der Plan war einfach: Wir wollten das Stück um einen Halbton tiefer transponieren (Barockton / altertümliche Stimmung); Stephen sollte das Solo aufnehmen, Markus diese Aufnahme begleiten, ich die Aufnahmen kombinieren und das Ergebnis für die Aufnahme meiner Stimme nutzen.
Was dann tatsächlich passierte: Markus nahm einen Durchlauf auf, sodass wir die Stimmung seines Klaviers identifizieren konnten (wie sich herausstellte, entspricht A bei ihm 444 Hz); Stephen und ich diskutierten daraufhin, in welcher Tonart wir unsere eigenen Aufnahmen machen wollten – B-Moll wie geplant, oder A-Moll, um die Stimmung des Klaviers auszugleichen. Zunächst wählten wir A-Moll, da die französische Barock-Stimmweise so tief war, aber nachdem wir einen Bach-Spezialisten hinzugezogen hatten, der entsetzt war, dass wir eine so tiefe Lage gewählt hatten, machte ich eine 180-Grad-Wende.
Stephen nahm seinen Teil auf, ich sendete die Datei an Markus, der auch aufnahm – aber anscheinend fehlte ein Teil von Stephens Aufnahme, sodass Markus die WIederholung ohne Stephen als Referenz spielen musste (was er brauvourös meisterte).
Diese Erfahrung hat mir noch mehr Respekt eingeflößt vor allen, die aus der Distanz ganze Chöre und Orchester koordinieren. Schon mit drei Teilnehmern war es schwierig, aber 60 müssen noch einmal eine ganz andere Hausnummer sein. Gleichzeitig hat mir die Arbeit großen Spaß gemacht und besonders, die Verantwortliche zu sein.
Am Ende klappte alles, und ich bin sehr glücklich, Euch die Ergebnisse zu präsentieren. Schon bevor ich nach Deutschland gezogen bin, hatte ich immer den Traum gehabt, dieses Stück mit diesen zwei Menschen aufzunehmen. In gewisser Weise bin ich also dankbar für die Situation, weil sie mir ermöglicht hat, diesen Traum wahr zu machen, wenn auch in einer Weise, mit der ich nie gerechnet hätte. Vielleicht werden wir eines Tages wieder gemeinsam Musik aufnehmen können, und dieses Mal in der direkten Gegenwart der anderen.
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