I lost myself a little during the Autumn. My Denkzeit Stipendium was for the months of May and June, and July and August were pretty slow, teaching wise, so I was able to practice (and even do a couple of yet-to-be-released videos). And then came Autumn, a change in visa status (I’m now legal for Graphic Design, if anyone is interested) more students, and panic.
The thing you need most as an artist is time. Well, also money, but sometimes they are the same thing. You need time in order to focus on making art. You need time to perfect a phrase or work with others, or just be alive in the moment. That was the beauty of the Denkzeit Stipendium. They gave us 2 months to reflect and work on being artists. It was this crystal clear pause in the midst of all the chaos of life.
When I was offered new students (paying work) and work as a designer in the autumn I felt compelled to take both in order to support myself and not be a drain on my household. As I’ve said before, I am privileged, because I have the most wonderful partner, who is not only supportive of my non-lucrative singing career, he’s supporting me through all of this.
So I took work, and I lost that all-important thing, time, and I stopped singing for a few months. It was ironic, because I had just started a #100daysofpractice challenge, and I ended up not singing for 100 days. I couldn’t, I just didn’t have the brain space - and then my usual Christmas-season ennui set in, and well, yeah.
But, all of that dedication paid off, in a way. Because I spent a few months focused on re-establishing myself and replotting my non-musical life, at the stroke of midnight on January 1, 2021 I was able to re-confirm my life as an artist. This year I am committed to taking fewer students and doing more art - both design AND music. I’m fortunate to be in a country where I can give myself time to be an artist and be rewarded for it in ways that may not seem obvious at first.
Stay tuned.
Ich habe mich selbst während des Herbstes ein wenig verloren. Mein Denkzeit-Stipendium lief im Mai und Juni, und im Juli und August hatte ich nur wenige Schüler – so konnte ich mehr üben und einige Videos drehen, die bald veröffentlicht werden können. Dann kam der Herbst, eine Veränderung in meinem Visum (ich darf nun auch als Grafikdesignerin arbeiten, falls jemand Interesse hat), mehr Schüler – und Panik.
Was man als Künstler am meisten braucht, ist Zeit. Geld natürlich auch, aber nicht selten sind beide dasselbe. Man braucht Zeit, um einen Satz zu perfektionieren oder mit anderen zu arbeiten, oder einfach im Moment zu existieren. Das war das Schöne am Denkzeit-Stipendium: wir bekamen zwei Monate, um an unserer künstlerischen Existenz zu arbeiten. Es war eine klare, stille Pause in der Mitte einer stürmischen Zeit.
Als mir sowohl neue Schüler als auch Grafikdesignarbeit angeboten wurden, fühlte ich mich gezwungen, beides anzunehmen, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen und keine Bürde in unserem Haushalt zu sein. Wie gesagt – ich bin so privilegiert, einen wundervollen Partner zu haben, der nicht nur meine wenig lukrative Sängerkarriere, sondern mich als ganze Person voll unterstützt.
Ich nahm also die Aufträge an und verlor dadurch wertvolle Zeit, und ich hörte für einige Monate auf zu singen. Ironischerweise hatte ich gerade beschlossen, an einer #100daysofpractice-Challenge teilzunehmen, sang dann aber für 100 Tage gar nicht. Ich hatte schlichtweg nicht die Kapazität – zu allem kam dann auch noch der Weihnachtsstress hinzu.
Zum Glück aber lohnte sich die Anstrengung in gewisser Weise. Weil ich mich für ein paar Monate auf meine nicht-künstlerische Existenz konzentriert hatte, war ich um Mitternacht am 1. Januar 2021 in der Lage, mein Leben als Künstler neu zu beschließen. In diesem Jahr bin ich entschlossen, weniger Schüler anzunehmen und mehr Kunst zu machen – sowohl Design als auch Musik. Ich habe das Glück, in einem Land zu leben, wo ich mich der Kunst widmen kann und dafür in auf den ersten Blick unerwarteter Weise belohnt werde.
Stay tuned.
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